Kann es wirklich sein, dass sich dieses Szenario jeden Sommer wiederholt. Die Nord-Süd- und die Ost-West Verbindungen waren erneut eine einzige Baustelle.
Sie freuen sich dem Alltag zu entfliehen, packen Ihre 7 Sachen und los sollte es gehen.

Doch weit gefehlt; die erste Schikane schon nach wenigen Kilometern.
Es sind nicht die Wohnmobile mit Mountainbikes, auch nicht die Schiffsanhänger mit Surfbrettern oder die Schwertransporter mit unerschwinglichen Aprikosen aus dem Wallis; nein, sie sehen Rot-Weiss aus, mehrheitlich aus Kunststoff und sind in verschiedenen Grössen auf unseren Strassen im 4 km – Takt anzutreffen.
Rechts rein, links raus, rechts rein, abbremsen, Achtung Radar, links wieder raus und dann weiter für ca. 2000 Meter, die Tankstelle oder den Rastplatz haben Sie nicht erkannt oder schlichtweg verpasst, bis sich der nächste Gelb-Weisse Pfeil, überdimensional gross, möglicherweise eine aussergalaktische Verkehrsführung, eine Veränderung der Richtung bekannt gibt.

Ein Slalomschnellkurs wäre also schon längst fällig!

Wo sind den unsere Strassenarbeiter geblieben? Wurden sie mit Tarnanzügen ausgestattet, damit die Ferienreisenden sich nicht allzu grosse Gedanken über deren Job machen können, oder sind sie aber auch immer zum richtigen Zeitpunkt in ihren Quartieren, um den Körperhaushalt in Ordnung zu bringen.
Eine Alternative darf ich aber nicht ausser Acht lassen. Möglicherweise werden die Rot-Weissen Störenfriede im Frühsommer durch unsere Gastarbeiter kilometerlang gesetzt, eine Art Hütchenspiel.
Wer am meisten gesetzt hat wird gelobt und kann sich in den Süden verabschieden, um das «dolce far niente» zu zelebrieren.
Die Tage werden aber bald kühler, die braungebrannten Gastarbeiter kehren mit Salami, Knoblauch, Oliven und Chianti aus dem Süden zurück und staunen nicht schlecht, dass einige ihrer Zylinder und Absperrungen immer noch stehen.
Machen wir uns also nichts daraus. Der Herbst steht vor der Tür, die

Temperaturen

beginnen zu fallen, die ersten Schneeflocken zwirbeln über die Autobahn und alles
ist bezüglich den Staus vergessen.

Bleibt nur noch der Clou des Hütchenspiels zu erklären:

Es ist zu kalt um zu sanieren, warten wir doch bis nächsten Sommer, wenn es
wieder wärmer wird und wir die Touristen mit unserem Hütchenspiel von Neuem ärgern können.